Einwandfrei verlaufen die Recherchen, die für unsere zwei wöchige Segel-Auszeit notwendig sind. In Porto San Paolo finden wir für den wartenden CaRiBa2 den idealen Standplatz. Von hier erreichen wir in nur 20 Minuten die Marina in Olbia, wo das Segelabenteuer beginnt.
In der absolut herrlichen Inselwelt, grösstenteils Nationalpark, im Norden von Sardinien verbringen wir zwei spannende, erlebnisreiche Wochen mit viel Spass, Sonne, Meer und Badefreuden. Als besonderes Highlight gilt klar die Überfahrt nach Korsika bei idealen Windverhältnissen. Mit dem Besuch von Bonifazio kommt es für uns nach langen Jahren gar zum Wiedersehen mit der eindrücklichen Stadt, die erhaben auf den Felsen thront. Einst kurvten wir mit dem VW-Bus auf dieser Insel und waren damals schon begeistert von ihr. Die Anreise mit der CANELA, so der Name unseres Katamarans, und die Einfahrt in den Hafen bleiben definitiv unvergesslich. Beim Cruisen im Thyrrenischen Meer finden sich immer mal wieder Parallelen zu unserem rollenden Leben. So z.B. war der sparsame Umgang mit dem Wasservorrat für uns kein Novum oder anstelle der Vögel freuen sich hier die Fische an den Brotkrumen. Auch zur richtigen Zeit am gewünschten Übernachtungsort den Anker werfen zu können deckt sich gleichermassen mit dem Eintreffen auf einem Stellplatz unserer Vorstellung. Es gilt wie so oft: first come first serve! Selbst wenn die Hauptsaison vorbei ist, gibt es noch genügend Gleichgesinnte, die sich am beschaulichen Leben in Freiheit auf dem Wasser erfreuen. Das leise und dennoch kraftvolle Vorwärtskommen, einzig mit der Windkraft, fühlt sich schon sehr besonders an. Dass wir dieses Erlebnis, zusammen mit unseren erfahrenen Kollegen, voller Entspannung geniessen konnten war super und das Vertrauen berechtigt. Denn sie starteten vor rund 20 Jahren als junge Familie das ‘Abenteuer Atlantiküberquerung’ mit ihrem eigenen Katamaran, und haben während vier Jahren das Leben gelebt wie wir es heute auf dem Landweg kennen. Für eine Woche ist jetzt auch ihr älterer Sohn mit von der Partie, und er kann sich im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder gut an die Jahre auf See erinnern.
Aktuell sind wir wieder im Leben mit festem Boden unter Füssen und Rädern angekommen - um eine lohnenswerte und interessante Erfahrung reicher. Die Sardinien-Erkundung auf dem Landweg kann endgültig beginnen.