Von Ungarn zur Masurischen Seenplatte in Polen

Reiseleben gleich ERLEBEN - will heissen, andere Länder andere Sitten und Menschen. Auf unserem Nordwärts-Zug ist der Alltag reich an Abwechslung. Seit Griechenland liegen gute 2700 km hinter, und bis zum Ziel Nordkap die ähnliche Zahl noch vor uns.

Mit jedem Kilometer holen wir die frühlingshaften Landschaftsbilder, die Kuckucksrufe und die geschäftigen Störche stets von neuem ein. Eine immense Vielzahl an Klapperschnäbeln in luftiger Höhe können wir seit Ungarn ausmachen. Die Adebars sind am Herrichten und Reinigen ihrer Horste oder sie füttern bereits die hungrigen Schnäbel der Jungmannschaft.

 

M wie Mautgebühr, das ist für unser Gesamtgewicht von 5,4t (Fahrzeug!) eine Sache, die mit Geduld, viel Aufwand und letztlich doch nur geringen, effektiven Kosten verbunden ist, z.B. in der Slowakei oder Polen. Zum Glück spielt in unserem Fall der Zeitfaktor keine grosse Rolle - und trotzdem bringt dieses Thema den Puls durchaus in Schwung.....  

 

Für die Beschreibung der einzigartigen Naturlandschaften Ungarns, der Slowakei oder Polens dagegen treffen beinahe nur Superlativen zu. Bemerkenswert ist übrigens das disziplinierte Verkehrsverhalten der polnischen Automobilisten. Mit ihrem Respektverhalten gegenüber Fussgänger und Radfahrer verpassen sie die 100%-Quote nur knapp. Nicht zu vergessen sind an dieser Stelle die vorbildlichen, grosszügig ausgebauten Radwege – ein Genuss, in Polen mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Nach dem halben Jahr Griechenland-Aufenthalt sind dies für uns völlig eindrucksvolle Situationen.....

 

Polen erleben wir zur Hauptsache als  fortschrittliches, aufstrebendes Land das für Wohlfühlgefühle sorgt und Disziplin vermittelt. Allem voran die freundlichen, bescheidenen Menschen, oder die toll motivierten, engagierten IVECO-Mitarbeiter. In den Genuss ihrer Bekanntschaft geraten wir eher unfreiwillig, weil sich die Fensterscheibe der Fahrertüre ganz spontan nicht mehr schliessen lässt!

 

Unser Herz aber haben wir definitiv in den Masuren verloren, denn bereits im Jahr 2010 ist die Begeisterung erwacht für diese wundervolle Naturgegend mit ihren tiefblauen Seen.

 

Beim anstehenden Grenzübertritt nach Litauen wird daher vermutlich, erstmals seit Griechenland die Wehmut wieder mitfahren.......