Italien - Slowenien - Kroatien - Griechenland direkt

Nach einer knappen Woche Aufenthalt in Cavallino zieht es uns Vögel weiter. Nächster Stopp ist in Slowenien, genauer in Dornberk, wo wir auf dem Weingut inmitten gepflegter Weinberge im Vipava-Tal auf dem familiären Stellplatz ein feines Zuhause haben. Beim Spaziergang durchs Dorf liegt der Duft der Weintrauben krass in der Luft, kein Zweifel – der Wümmet ist in vollem Gang. Wir werden wieder an die bereits gemachte Erfahrung erinnert, dass Slowenien durchaus mithalten kann was seriösen Qualitätswein betrifft.

 

Die Verschiebung nach Kroatien verläuft unspektakulär, abgesehen von der abwechslungsreichen, hügeligen, kurvigen Landschaft Sloweniens. Der Grenzwächter im abgeschiedenen Delnice freut sich offensichtlich über Arbeit und möchte unsere Papiere sehen, kann er!Mit Ankunft in Senj heisst es erst einmal Kunas beschaffen, denn in Kroatien ist der € trotz EU-Mitgliedschaft kein Thema. Das kristallklare Meerwasser der kroatischen Adria überwältigt uns auch diesmal wieder von neuem, einzigartig!

 

Dass unsere lieben Allgäuer-Kollegen genau jetzt per Email nachfragen, ob wir uns auf der Reise nach Griechenland zufällig noch Italien befinden, hat uns ziemlich auf dem linken Fuss erwischt! Sie weilen mit ihrem Motorhome seit Mitte September in Jesolo, wo wir bis vor wenigen Tagen im Nachbarort Cavallino ebenfalls eine Woche verbracht haben..... Das nennt sich sehr knapp daneben im wahrsten Sinne des Wortes und ist vor allem äusserst schade!

 

In Starigrad-Paklenica fällt das Wetterstudium für die kommenden Tage nicht wirklich nach unserem Gusto aus. Verfolgen wir weiter unseren Festlandplan und nehmen kühlere Temperaturen mit möglichem Regenwetter in Kauf? Wohl eher kaum, wenn wir uns die sonnigen, warmen Aussichten in Griechenland auf der Wetterkarte ansehen. Deshalb geht es Ruckizucki nach Split auf die nächstbeste Fähre, die uns über Nacht nach Ancona bringt. Im Decksessel schlagen wir uns diese (Nacht!) mit Lesen, Kreuzworträtsel, Sudoku und dösen um die Ohren!! Praktisch nahtlos geschieht am frühen Morgen in Ancona der Ticketkauf für die Weiterfahrt nach Igoumenitsa. Besonders erfreulich ist bei diesem Transfer das Camping an Bord. Zwischen den Trucks und mit zwei weiteren Campern können wir auf Deck in unserem Haus nächtigen – juhu, in der eigenen Heia!! Am Ziel angekommen haben wir das verfolgte Ziel, sprich Wiedersehen mit dem Sommer tatsächlich erreicht. Ein Hoch auf die flexible Reisevariante, ohne an fixe Pläne gebunden zu sein.......

 

Was wir bisher noch nicht wirklich erlebt haben ist ein Erdbeben bzw. dessen äusserst nachhaltiges Nachbeben. Ein ziemlich eigenartiges Gefühl, wenn während dem Fernsehkrimi bei völliger Windstille das Haus rüttelt und bewegt. Wer macht sich da draussen zu schaffen? Barni sieht nach, ich hintendrein. Unsere Kärntner-Nachbarn stehen gleichfalls draussen mit ähnlichen Gedankengängen, ob sich wohl der CH-Nachbar einen Scherz erlaubt hat! Niemand sonst ist zu sehen, es muss sich um ein Erdbeben gehandelt haben. Sein Nachbeben spüren wir in den darauf folgenden Stunden, bis morgens in der Früh immer wieder. Die Bestätigung findet sich denn Tags darauf auch im Internet. Wir haben nur so eine leise Ahnung erhalten wie es sich anfühlt, wenn die Erde zu beben beginnt.

 

Und ausserdem: quasi per sofort empfinden wir Griechenland schon wieder wie ein Zuhause (Eines von Vielen)!