Von Athen zur Insel Euböa

Athen lassen wir hinter uns, nicht ganz ohne Enttäuschung über das angetroffene Bild. In erster Linie finden wir es einfach nur schade für das schöne Land, wenn die geschichtsträchtige Hauptstadt einen derart tristen Eindruck vermittelt.

 

Eine weitere Enttäuschung erwartet uns bei den Thermopylen (Lamia), wo wir uns so auf ein paar Wellnesstage in freier Natur gefreut haben. Die Thermalquellen sprudeln zwar genauso wunderbar wie bei unserem letzten Besuch, einzig das stillgelegte Hotel dient jetzt als Unterkunft für die Flüchtlinge Griechenlands. Eine Stimmung mit Wohlfühlgefühl für ein erholsames Bad in der warmen Quelle ist leider nicht mehr vorhanden. Wir wundern uns deshalb kaum, dass kein einziges Womo anzutreffen ist an diesem beliebten Ort. 

 

Wir begeben uns weiter nordöstlich zur Halbinsel Pilion, die ihren Namen dem Gebirgszug verdankt. Im Sommer ist es eine äusserst beliebte Feriendestination, doch aktuell sind die Programme auf Winterschlaf geschaltet. Wir staunen ob der Olivenernte die hier schon vielerorts in vollem Gange ist. Unverkennbar liegt der vertraute Duft reifer Oliven in der Luft. Fast kein Pickup oder LKW ist unterwegs, auf dessen Ladefläche nicht gefüllte oder leere Harasse transportiert werden.

 

Bis dato fühlen wir uns rundum verwöhnt vom Sonnengott, der für Temperaturen von zeitweise bis 27°/28° sorgt. Unlängst erlebten wir gar die wärmste Nacht, wo das Thermometer nicht unter 20° sank.  

 

Kritisch wird es für mich, wenn es mit der Datensicherung nicht mehr klappt und eine neue externe Festplatte angeschafft werden muss. Mediamarkt und Saturn lassen grüssen, aber nicht unbedingt in Griechenland! „Public“, heisst die griechische Alternative und wir finden sie in Volos inkl. dem gesuchten Teil. Glück gehabt, denn zur richtigen Zeit am richtigen Ort bedeutet ja auch, auf der Sonnenseite zu stehen. Dieses Empfinden stellt sich übrigens in unserem Dasein mehrheitlich ein.

 

Die Insel Euböa, mit der Hauptstadt Chalkida ist nach Kreta die zweitgrösste Insel Griechenlands. Zwischen ihr und dem griechischen Festland beträgt die Meerenge bei Chalkida gerademal 40 Meter, und im Norden ist die Distanz zu Thessalonien 2,4 km. Nicht verwunderlich also, wenn Euböa beim Blick auf die Karte nicht auf Anhieb als Insel wahrgenommen wird.

 

Die angenehm sonnigen Wetterbedingungen boten bis anhin reichlich Gelegenheit, eine für uns neue Region Mittelgriechenlands kennen zu lernen. Auch den Hupf hinüber auf Euböa haben wir keinesfalls bereut, im Gegenteil. Jetzt hat uns der Kontinent wieder, und in Bälde werden wir uns dem bereits vertrauteren, südlichen Peloponnes zuwenden.