Gerade erst haben wir in Korinth unsere Back Packer-Säcke für die Reise in die Schweiz gepackt, inklusive der Vorfreude auf die vertrauten Begegnungen mit Familie und Freunden. Cariba2 lernt unterdessen das Alleinsein in Korinth auf dem Stellplatz, braver Junge! Nun ist also das Pack-Prozedere erneut das Thema, diesmal für unser Abenteuer in Myanmar, dem früheren Burma.
Ein wahrlich eindrückliches Erlebnis, das auf unterschiedliche Art seine Spuren hinterlässt. Mit der Thurgau Exotic 3 sind wir unterwegs von Mandalay bis kurz vor Yangon. Bedeutet, wir fahren 776 km Fluss abwärts auf dem Irrawaddy. An seinen Ufern wird gefischt, gewaschen, gebetet und GELEBT - und das funktioniert so was von anders!! Ja die Hauptschlagader Myanmars ist weit mehr als dies, denn sie dient überall und täglich auch als „Waschmaschine“ und hat ebenso die Funktion einer „ganz natürlichen Dusche“ - unser Staunen findet kaum ein Ende. Bei all den für uns ungewöhnlichen Bildern, wie der Alltag hier zu Lande gestemmt wird, blicken wir in fast ausnahmslos strahlende zufriedene Gesichter – MINGALABA! So der burmesische Standardgruss und bedeutet soviel wie „Segen sei über dich“ oder einfach „Willkommen in Myanmar“.
Interessant, wovon wir alles keine Ahnung haben, wenngleich wir seit mehr als 6 Jahren in fremden Ländern auf Achse sind. Myanmar ist das Reich der Pagoden, allein in Bagan sollen es um die 2400 sein, und vor allem ist es bekannt für seine Jade-Schätze. Dass das Land jedoch der weltweit grösste Reisproduzent ist hat uns einigermaßen verblüfft. Dieser Reis ist hauptsächlich für den Export ins nachbarliche China und natürlich für den Eigenbedarf bestimmt. Ebenfalls werden jährlich beachtliche Erdgasmengen gefördert, auch hier ist Myanmar an der Spitze mit seinen Bodenschätzen.
Den Schluss- und i-Punkt unserer Reise setzt der Kurzaufenthalt am Inlesee. Hier sind es die Einbeinruderer, die mit ihrer ungewohnten Art zu rudern und zu fischen das Interesse wecken. Die extrem naturverbundene Lebensweise dieser Menschen, die schwimmenden Gärten und Vieles mehr gibt es nirgendwo sonst zu sehen - einfach faszinierend und beeindruckend.
So kehren wir mit reichlich neuen und anders fremdartigen Eindrücken wieder in unser alltägliches Reiseleben zu den Griechen zurück. Ihre bescheidenen Lebens-Verhältnisse sind uns bestens vertraut. Hängt ganz davon ab, an welchem Massstab sie gemessen werden......
Überzeugendes Fazit: das wirkliche Leben findet überall auf der Welt statt und funktioniert immer – irgendwie gleich, doch meist ganz anders, Mingalaba!