.... erstens kommt es anders - und 2. .......

Nach unseren intensiven, konzentrierten Familien-Besuchstagen sind wir wieder auf Achse in Richtung Deutschland, da der letzte Garantieservice an unserem Heim ansteht.

Zuvor verbringen wir in Orsingen bei Stockach auf dem Campingplatz noch das heisse Wochenende. Am Sonntag radeln wir nach Ludwigshafen an den Bodensee und beim Dursthalt im Beizli gesellt sich ein deutsches Ehepaar zu uns. In Kürze sind wir mitten im Gespräch und das Thema ist sozusagen gegeben. Unsere Lebensweise löst bei den beiden Thüringern Staunen und Bewunderung aus. Zu guter Letzt erhalten wir ihre Adresse damit wir uns bestimmt mal melden, wenn wir in ihrer kulturträchtigen Gegend unterwegs sind. Das werden wir sehr gerne machen!

Auf dem Rückweg treten wir dann kräftig in die Pedalen, es ist das grosse Wetteifern mit dem dunkeln Himmel und dem drohenden Regen. Ausser ein paar verirrten Tropfen kurz vor Orsingen kommen wir absolut rechtzeitig zu Hause an. Es reicht sogar noch für den Haarschnitt bei Barni mit dem neuen Werkzeug.

Am Montag beginnen wir unseren Tag zu völlig unchristlicher und vor allem ungewohnter Zeit. Wir liefern unser Haus in früher Morgenstunde zur Garantieinspektion in Ludwigshafen ab und marschieren zum Bahnhof. Per Zug fahren wir nach Friedrichshafen und verbringen den  Tag bummelnderweise durchwegs im Trockenen. Die Frau, die uns an ihrem Marktstand die Teufelskrallensalbe verkauft,  hat ihre helle Freude an unserem heimatlosen Leben. Sie sprudelt begeistert drauflos, dass sie sich seit kurzem ebenfalls ganz frei fühlt, weil sie sich von ihrem grossen Haus getrennt hat.

 

Hier in Friedrichshafen sehen und hören wir auch erstmals vom Seehasenfest, das jährlich in diesen Tagen und seit 1949 gefeiert wird. Bei den Anwohnern vom Bodensee spricht man nämlich von den Seehasen, wie wir heute lernen.

 

Gegen 16.00 Uhr sind wir zurück in Ludwigshafen und finden uns in der Halle ein, wo man sich um unser Haus kümmert. Dort erreicht uns die kleine Hiobsbotschaft, dass unser Fahrzeug offenbar einen Ölverlust aufweist.

Damit steht das Programm für die nächsten Tage auch bereits fest. Barni vereinbart mit unserer IVECO-Garage in Seuzach einen Termin, damit die Angelegenheit geklärt werden kann. Soviel zur frei verfügbaren Zeit, um die Welt zu erkunden!

 

Wie auch immer, wir haben Glück, denn es handelt sich lediglich um den defekten Öldruckschalter, wie sich anderntags herausstellt. Gleichzeitig erfahren wir allerdings, dass die Ölwanne undicht sei und möglichst bald ausgetauscht werden muss! Bis diese organisiert ist, verfügen wir wieder über die volle Reisefreiheit – bravo....!

 

So machen wir uns auf in den Schwarzwald für die nächste Zwischenetappe und landen rein zufällig in Alpirsbach. Richtig, Alpirsbacher Klosterbräu – ist übrigens ein wunderbarer Gerstensaft. Ebenso zufällig kommen wir zur interessanten Klosterführung, weil wir genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Just im Moment wo wir uns vor dem Kloster befinden, beginnt die interessante Führung mit der sehr engagierten Dame, die mit viel Herzblut erzählt.

 

Zur Abwechslung strahlt mal wieder Sonnenschein und wir  kurven weiter nordwärts nach Baiersbronn, wo sich ein idealer Stellplatz befindet. Der Ort ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Wanderungen oder Velotouren im wirklich schönen Schwarzwaldgebiet.

 

Trotz gewittriger Wetterstimmung beschliessen wir nächsten Tags, die Wanderung zur Satteleihütte zu riskieren. Wir erreichen sie exakt in dem Moment, wo der wirkliche Platzregen losgeht! Bingo, sogar zwei freie Plätze ergattern wir und sind äusserst stolz auf unser Timing. Einzig zu Hause wird uns später eine feuchtnasse Überraschung erwarten, da die Dachfenster halb geöffnet sind ......

Der Flammkuchen und das Weizen dazu sind dennoch ein wohlverdienter Genuss!

 

Die verbreitete Aussage vom „schönen Schwarzwald“, der nur ein Katzensprung von der Schweiz entfernt ist,  können wir in jedem Fall bestätigen. Unzählige Möglichkeiten bieten sich hier in prächtiger Natur und herrlicher Luft.

 

Bald schon müssen wir leider diese Idylle wieder verlassen und südlich ziehen, die undichte Ölwanne will es so haben!

 

Auch diese Pendenz ist jetzt per Ende Juli erledigt und wir sind zuversichtlich, dass unser „M_unterwegssein“ für eine gute Weile ohne Fremdbestimmung stattfinden kann.......

 

Fortsetzung folgt!!