Hej hei, välkommen zur Sommerzeit in Sverige

Eines der Highlights im Land von Inga Lindström oder Pippi Langstrumpf sind für uns zweifelsfrei die lückenlos, sommerlich warmen Temperaturen. Man könnte tatsächlich geneigt sein zu glauben, wir hätten sie aus dem Süden mitgebracht! Vielleicht ist das die Entschädigung für unseren Norwegen-Regenurlaub im Sommer 1998! Während 3 Wochen genossen wir damals mit einzelnen Ausnahmen, leider fast nur trübe, graue Landschaftsbilder. Zum Glück war unser VW-Bus wirklich dicht......

 

Nach und nach nimmt hier der Womo-Verkehr zu und zur Hauptsache sind es die Schweden selbst, die im eigenen Land unterwegs sind. Das „Husbil“ (Wohnmobil) hat hier zu Lande einen extrem grossen Stellenwert. Überall vor dem Haus oder im Garten sind sie geparkt, wenn sie nicht schon auf Achse sind. Auf den Übernachtungsplätzen sind wir als Schweizer praktisch durchwegs die Exoten. Nur in Einzelfällen sind auch Kennzeichen aus D, F, I und sogar E anzutreffen.

 

Die Sverige-Menschen sind ein Picknick-Volk im höchsten Masse und bei jeder Gelegenheit. Aus der Thermoskanne wird der mitgebrachte Kaffee dann z.B. schon mal auf dem Parkplatz genossen. Bei geöffneter Heckklappe des Kombis sitzt man gemütlich auf der Ladefläche, isst sein Brötchen oder was auch immer und plaudert. Kein Wunder, dass die feinen, kleinen Espressos nicht wirklich in jedem Restaurant erhältlich sind....  UNSERE Nespresso-Maschine ist deshalb Gold wert!!

 

Das Radfahren erfreut sich auch in Schweden einer grossen Beliebtheit bei Jung, Alt, Frau oder Mann. Topografisch gesehen ist dies ganz und gar nicht verwunderlich und die top ausgebauten Radwege sind beispielhaft vorhanden. Taucht da höchstens die Frage auf, warum in der Radrenn-Weltelite keine Grössen aus dem blau-gelben Land zu finden sind.

 

Mit Sandarne ist der nördlichste, und gleichzeitig der Wende-Punkt unseres Sverige-Trips erreicht, denn die Zugvögel auf dem Landweg müssen ihren Weg nach Süden frühzeitig angehen!

 

Je südlicher wir der Ostküste entlang von Hafen zu Hafen ziehen, besinnt sich auch die Nacht wieder auf ihre dunklere Seite. Bei unserem Nachtlogis in Valdemarsvik können wir die ziemliche Finsternis erstmals wieder richtig wahrnehmen.

 

Die letzten Tage vor unserem Fährtransport ab Trelleborg nach Rostock sind angebrochen, Zeit für ein erstes Reflektieren zum Beispiel über: (Die folgenden Aufzählungen sind nicht abschliessend!)

 

  •     Sverige im Allgemeinen >> ist ein modernes, gepflegtes, gut strukturiertes Land mit hinreissender Naturlandschaft, mit einem super ausgebauten Strassennetz von ziemlich hohem Standard, der Strassenverkehr fliesst ohne Hektik und Agression
  •     DIE Schweden >> schaffen mit ihrer Art locker 99 Punkte in vielerlei Hinsicht: naturverbunden, korrekt, sauber (ein abschreckendes öffentliches WC haben wir z.B. NIE angetroffen!), sehr disziplinierte Verkehrsteilnehmer
  •     Vermissen >> werden wir unter anderem die überall und stets freundliche Begrüßung: HEJ HEJ, oder die exzellenten JORDGUBBE (Erdbeeren)! Denn: dass wir die wirklich allerbesten, je genossenen Erdbeeren ausgerechnet in Skandinavien essen ist in der Tat unglaublich - da hätten wir glatt jede Wette verloren.

 

Beim Ablegen von Trelleborg heisst es für uns also vorläufig nicht „hej hej“ sondern eben: „hej då“ (auf wiedersehen bis bald)!

 

Na dann - hej då!!