Halbinsel Chalkidiki und Griechische Ostern

Der Abschied vom Süden ist sehr wohl mit Wehmut verbunden. Mit dem  nordöstlichen Griechenland rückt für uns jedoch ein längst fälliger Landesteil endlich in den Fokus! Die Halbinsel Chalkidiki mit ihren drei fingerartigen Landzungen (Kassandra, Sithonia und Athos) ins Ägäische Meer empfinden wir als wahrhaftige Perle.

Vorerst heisst es, in/bei Thessaloniki die zwei wichtigen Pendenzen am Carthago vornehmen. Der angesteuerte Zampetas Camping Service erledigt sie zu unserer Überraschung äusserst kompetent, sehr nett, speditiv und dennoch ohne Hektik. Dazu steht eine perfekte Infrastruktur für Wohnmobilisten auf sicherem Firmengelände nicht nur den Kunden zur Verfügung. Hier ist deshalb ein idealer Ausgangsort, um mit dem Bus das Stadtzentrum in einer knappen Stunde gut zu erreichen. Was wollen wir also mehr! So haben wir nach wenigen Tagen eine reparierte Moskitotüre und sind voll parat gegen allfällige Mücken-Attacken im Norden. Auch die drei neuen Gel-Batterien sorgen wieder für maximale Kapazität der Sonnenenergie-Speicherung. Auf geht’s, um eine überaus positive Erfahrung reicher – auf fachlicher wie menschlicher Ebene. Ja auch das kann Griechenland sein....

 

Die kleine Schar Delfine, die unser Ausflugschiff zum Berg Athos ein Stück begleitet ist für uns Passagiere die faszinierendste Überraschung. Bei der Athos-Landzunge, benannt nach dem heiligen Berg Athos, handelt es sich um die Mönchsrepublik. Sie verbietet den Frauen seit tausend Jahren den Zutritt. Aktuell leben dort etwa 2300 Mönche in Klöstern oder Einsiedeleien. Das Ausflugschiff mit Frauen an Bord hat beim Entlangfahren der Küste den vorgeschriebenen Mindestabstand von 500 m einzuhalten.

 

Der eindrücklichste Höhepunkt auf dem Weg zu den Ostertagen bildet gewiss unsere wahrgenommene Einladung zum Ostersonntag.

Zur Zufallsbegegnung  mit dem sympathischen Ehepaar aus Larissa kommt es zwar am 1. April in einer Taverna in Paralia Skotina. Mit einem Aprilscherz hat sie jedoch nicht im Entferntesten etwas tun! Er, Jannis ist als Grieche in Deutschland aufgewachsen und mit 21 Jahren nach GR zurückgekehrt. Sein Deutsch ist dadurch einwandfrei und ermöglicht ein perfektes Unterhalten. Seine quirlige Frau Iro spricht/versteht ebenfalls ein wenig deutsch und gut englisch.

In keinster Weise haben wir später unseren Entscheid bereut, die ca. 300 km von Chalkidiki zurück nach Larissa gefahren zu sein. Es bleibt für uns ein unvergessliches Osterfest der ganz besonderen Art, in familiärer Griechen-Gesellschaft bei einigen kulinarischen Neuentdeckungen, authentischer geht es wohl nicht mehr.

 

Unser Fazit, was nachhaltige Reisebegegnungen betrifft: 2014 lernen wir in Hamburg auf dieselbe Art Ingrid und Klaus kennen – in einem griechischen Lokal!!  Ein erstes freudiges Wiedersehen mit ihnen haben wir 2016 auf unserer Nordwärts fahrt in Hamburg gefeiert.

Nun sieht es ganz danach aus, dass mit Iro und Jannis der griechische Ausgleich im Süden geschaffen ist!